Tagebuch einer Stipendiatin September 2021
Bad Hall
Gastatelier in der Villa Rabl
des Landes Oberösterreich und der Kunstsammlung OÖ
Tag 1. 2.9.2021
Ankunft gegen Mittag, Schlüssel holen im Vital Hotel, Besichtigen , und die Begeisterung kommt
hoch. Am großen Balkon kommt die Sonne. Wie schön-ich freue mich. Vielen Dank an das Land
Oberösterreich für diese schöne Möglichkeit hier für einen ganzen Monat lang arbeiten und wohnen
zu dürfen.
Alles ist sehr schön, wir , Monika Breitenfellner ist im 2. Atelier- müssen abkleben damit alles so
schön bleibt wie es ist. Und morgen wird es beginnen. ..
3.9.
Heute lerne ich die nähere Umgebung kennen und war gleich einmal im „Forum Hall „ dem
Museum. Unglaublich was sich hier an Informationen findet. Man ahnt von Aussen nicht wie groß
und umfangreich dieses Museum ist. Vor allem die Zünfte und Handwerke sind sehr gut
beschrieben und natürlich der Kurbetrieb mit den Medizinischen Anfängen sowie das Theaterleben
in früheren Zeiten. Gustav Mahler war öfters in Bad Hall und dirigierte hier. Dann sieht man eine
Sammlung von alten Türen- man sieht viele kulturelle und zeitliche Unterschiede alleine an den
Türen und Toren.
Herr Hans-Peter Holnsteiner der Haller Kulturmanager begrüsste uns und wir waren beim
internationalen Schmiedefest dabei, ich ging mit bei seiner Führung durch die künstlerischen
Schmiede Arbeiten die im Kurpark aufgebaut waren. Manche Künstler waren selbst da.
Musik finde ich noch nicht so viel hier, aber es inspiriert die Geschichte hier in Bad Hall, die
Kraftplätze die schönen alten mächtigen Bäume rund um die Villa Rabl. Ich lausche und versuche
die Geräusche zu orten. Doch noch bin ich nicht fündig geworden es ist die Stille und sie prägt
meinen heutigen Tag. Ich beginne morgen zu malen.
4.9.
Das Balkonatelier- ich glaube es ist mein Kraftplatz. Zumindest solange sich der Sommer so
angenehm zeigt. Die Sonne scheint und ich beginne....
5.und 6. 7. 8. September
Ich arbeite was nur geht und ich beschäftige mich mit den Naturgeräuschen und suche das
Mystische darinnen. Sehr geeignet ist dazu der Kurpark mit dem sehr alten Baumbestand.
Es entstehen einige Mischtechniken 100 x 120 cm
9./10. September - Das erste Bild ist fast fertig.
11.12. 9. W M Parkgeräusche (weiblich/männlich) fertig und das nächste
100 x 120 cm begonnen. Ich bleibe noch bei den Naturgeräuschen. Ganz leise bildet sich das Bild 2
„Parkgespräche/Baumgeflüster“ . Heute noch fertig geworden- meine Fantasie wird angeregt durch
das einerseits ruhige Begegnen der Feinstofflichkeit im Park. Ich finde zartes Rufen, Gehörtes setze
ich doppelt um. Es ist die Ruhe, die auch beflügeln kann. Ich beginne mich mit dem Bach zu
beschäftigen. Sein gedigenes Rauschen ist das Nächste, das mich berührt und ich mir wiederholt
anhöre.
14.15. September es entstand das Bild Nr. 3 „Das Wiehern des Salz-Pferdes beim Salzbach“ Ich
gehe zur Salzgewinnung über: das Salz aus dem Fluß, das in früheren Zeitepochen so wichtig für
diese Region war. Die Geschichte und Pferde spielten ebenfalls eine große Rolle für jeglichen
Transport.
16.17. September-das Bild Nr. 4 „Salzsteine im plätschernden Bach“ ist fast beendet.
18. und 19. Sep das Bild Nr. 5 „sprudelnder Salzbrunnen“ ist ziemlich vollendet.
Es ist so inspirierend durch den Kurpark mit den mächtigen Bäumen vor der Tassilloquelle bis zum
Sulzbach und dem sich biegenden und schlängelden Flusslauf entlang zu wandern. Wunderbar das
Stückchen Natur mit dem plätschern des Wassers und sich spiegelnden Steinen im Wasser. Ich
denke aber auch an die Musik von Gustav Mahler der ein Jahr lang in Bad Hall dirigiert hat.
Ich versuche nun die Musik von Gustav Mahler umzusetzen. 3 Bilder auf Leinwand 140 x 110 cm
20.21. 22. September.
1. Hommage Gustav Symphonie v. Gustav Mahler-fertig
22.23. September
„ aus der 4. Syphonie v. Gustav Mahler“ – fertiggestellt.
24.September , noch einmal aus der 4. Symphonie v. G. Mahler „Blumine“
Nebenbei ziehe ich einige Mühlviertler Leinen auf Keilrahmen Größe 90 x 102 cm auf.
25.9. das Bild „ nach der Musik von Gustav Mahler, 4. Symphonie fertiggestellt und da und dort
noch kleine Akzente bei allen fertigen Bildern überlegt und ausgeführt.
26. 27. ich kehre zurück zu den Naturgeräuschen. Es gibt in der Nähe von Adlwang am Haller
Wanderweg im Wasser und am Ufer liegende „Kugelsteine“ ehrwürdige Zeichen einer uralten Zeit.
Grün mit Moos überzogen und nur auf einem kleinen Bereich beschränkt. Ich lies mich hier
inspirieren und gestaltete das Bild „ Das Tropfen des Wassers bei den Kugelsteinen am Bach.
28.9. Fertigstellung des letzten Werkes „Vogelgezwitscher und der Ruf der Krähe“
Mischtechnik 90 x 102 cm
29.9 Vorbereitung für die Endpräsentation. Etwas zusammenräumen und die Bilder richtig stellen
sodass jedes zur Wirkung kommt.
30. 9. traurig Abschied nehmen zu müssen, Ciao Villa Rabl und Bad Hall
10 entstandene Bilder.
Alles Mischtechniken
5 Stück Grösse 100 x 120 cm, Baumwolle auf Keilrahmen
3 Stück 140 x 110 cm Leinwand auf Keilrahmen
2 Stück 90 x 102 cm Mühlviertler Leinwand auf Keilrahmen
1.W/M Parkgeräusche (weiblich/männlich) Grösse 100 x 120 cm Mischtechnik auf Keilrahmen
2 Parkgespräche/Baumräuspern, Grösse 100 x 120 cm Mischtechnik auf Keilrahmen
3 Das Wiehern des Salz-Pferdes beim Sulzbach Grösse 100 x 120 cm Mischtechnik a. KeilRahmen
4 Mystische Steine im plätschernden Sulzbach Grösse 100 x 120 cm Mischtechnik a. Keilrahmen
5 sprudelnder Salzbrunnen Grösse 100 x 120 cm Mischtechnik a. Keilrahmen
6 „Hommage Gustav Mahler nach der Musik 1.Symphonie“ 140 x 110 cm Mischtechnik
7 „Nach Gustav Mahler, der Musik 4 .Symphonie“ 140 x 110 cm Mischtechnik
8 „Nach Gustav Mahler, der Musik 4.Symphonie“ „ Blumine“ 140 x 110 cm Mischtechnik
9.„ Das Tropfen des Wassers bei den Kugelsteine am Bach, in Adlwang“ 90 x 102 cm Mischtechnik
10.“ Vogelgezwitscher und der Ruf der Krähe“ 90 x 102 cm, Mischt. auf Mühlviertler Leinwand
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Ein schöner Abschluss war am 29.9. 2021 in der Villa Rabl in Bad Hall im OÖ Atelier.
Unsere Atelierpräsentation von Monika Breitenfellner und mir Renate Moran war gut
gelungen. Viele begeisterte Kunstinteressierte Freude*innen waren da.
Ich sage danke für die tolle, wertschätzende Zeit die ich hier einen Monat lange nützen
durfte.
Ich persönlich kann dem Land OÖ für das Stipendium nur ganz gross danken.
Voller Demut mit 10 grossen Bildern die in diesem Monat entstanden sind bin ich voll
begeistert.
Es ist mein Traum - es war kein Traum. Es war voll ausgenützte Realität.
Unvergessen wird mein realer Traum - Villa Rabl und Bad Hall - , immer bleiben.

Hier entstandene Werke:

1 . Naturgeräusche - Vogelgezwitscher und der Ruf der Krähe 90x 102 cm

 

2. Musik Hommage Gustav Mahler 140 x 110 cm

 

3. Naturgeräusche -das Tropfen des Wassers bei den Kugelsteinen 100x110cm

 

4. Musik  "Blumine" von Gustav Mahler 90 x 102 cm

 

5. Nach Musik v. Gustav Mahler - der 4. Symphonie 140 x110cm

 

6. Naturgeräusche - das Mystische Plätschern des Baches 100 x 120 cm

 

7. W/M Parkgeflüster 100x 120 cm